Montag, 25. August 2014

Blogtour: Cupid - Unendliche Nacht: AUSLOSUNG

















Hey :D

Da die Blogtour nun auch meinen Blog erreicht hat, heißt das, dass heute der letzte Tag der Blogtour ansteht und was bedeutet das noch? - Na klar: Heute werden die Gewinner verkündet und ihr habt noch einmal die Chance das ganze Kapitel ungekürzt und ungeschnitten hier auf meinem Blog zu lesen!

Aber da ich euch nicht noch länger auf die Folter spannen will und ich weiß, dass sowieso viele gleich zu der Verkündigung der Gewinner scrollen werden, mache ich es kurz und präsentiere euch ERST die Gewinner und dann das ganze Kapitel :D







*Trommelwirbel bitte*

VERLOSUNG 1
1. Platz - Susanne G. (fantastikbooks)
2. Platz - Claudia (Claudias Bücherhöhle) 
3. Platz - Ute Z. 

VERLOSUNG 2: Yvonne S.

(Die Gewinnerinnen sind eindeutig identifizierbar, da es keine weiteren Teilnehmerinnen mit diesen Initialien gab!)

Hier noch einmal ein "Beweisfoto" der Auslosung von den Autorinnen:
 


Von den Autorinnen kann ich euch noch ausrichten, dass alle Gewinnerinnen superviele Lose hatten - wir waren echt platt, dass sich so viele jeden Tag beteiligt und dazu noch so viel Werbung gemacht haben. Wir Blogger möchten uns natürlich auch für die rege Teilnahme bedaneken *grins* Dankeschön :D

Alle Gewinnerinnen sollen sich bitte bei den Autorinnen unter der E-mail: 
kontakt@ write-fever.de melden und ihnen gegebenenfalls in der E-mail mitteilen, welche Bücher sie gern hätten!

Danke für die Teilnahme und viel Spaß mit eueren Gewinnen!
 

Und nun freue ich mich riesig, dass ich die Ehre habe euch nun das ganze Kapitel präsentieren zu dürfen ;)
Für alle, die es nicht ganz, gar nicht oder bereits gelesen haben, hier könnt ihr es noch einmal lesen und es in voller Länge genießen :D




Skinner schreckt auf. Das durchgelegene Bett protestiert unter seinem Körper, als er die Beine von der Matratze schwingt und aufsteht. Er verharrt regungslos und lauscht in die Finsternis. Etwas hat ihn geweckt – ein Schrei?

     Er schließt die Augen, damit seine scharfen Cupid-Sinne sich noch stärker auf die Geräusche der Nacht konzentrieren können. Draußen, irgendwo in der Ferne, rauscht das Meer, doch der dichte Wald um ihn herum dämpft das Tosen der Wellen, sodass es für einen gewöhnlichen Menschen kaum wahrnehmbar wäre. Skinner hört die Tiere, die durchs dichte Geäst huschen und die Insekten, die sich durchs Laub wühlen. Aber er vernimmt nichts Aufsehenerregendes. Nichts, das auf eine wie auch immer geartete Gefahr hindeutet. Doch irgendetwas hat ihn geweckt, da ist er sich ganz sicher …

     Rastlos macht er ein paar Schritte durch seine Behausung. Vielleicht war es nur die innere Unruhe, die ihn hat aufwachen lassen, ein Gefühl, das ihn immer dann befällt, wenn er sich zu lange am selben Ort aufhält. Sei es eine Wohnung, ein Haus oder gar eine ganze Stadt – wann immer er sich irgendwo für eine Weile niederlässt, wird dieser Ort von Tag zu Tag mehr zu einem Gefängnis für ihn. Skinner weiß, was man ihm auf der Hirnabteilung eines Gesundungshauses gesagt hätte: Dass die drei Jahre, die sein Vater und seine Mutter ihn im Keller der gemeinsamen Villa eingeschlossen haben, als er noch klein war, schuld daran sind. Er bestreitet nicht, dass sie damit Recht hätten, doch er ist niemand, der sich wegen solcher Dinge zu viele Gedanken macht. Wer er ist, was er ist, wie er ist, all das nimmt er hin und bis jetzt hatte er nie Probleme, irgendwie das Beste daraus zu machen.

     Doch in den vergangenen Monaten hat sich alles geändert. Er erinnert sich genau an die Nacht, in der es losging: Er hielt sich in Woodpery auf, versteckte sich in einem alten Waschkeller, als auf einmal Cupids auf dem Gelände auftauchten. Als er den Ort des Geschehens erreichte, hatten Patience' Watcher die Häscher schon in die Flucht geschlagen und machten sich daran, einen irrwitzigen Plan in die Tat umzusetzen. Er heftete sich an ihre Fersen … und jetzt ist er hier. Auf Lundy, einer Insel, ausgerechnet. Wenn er eines nicht ausstehen kann, dann sind das Inseln, die so klein sind, dass man mit ein bisschen Anstrengung vom einen bis zum anderen Ende spucken kann. Seit sie hier angekommen sind, ist das Gefühl der Enge, des Eingesperrtseins stärker denn je. So stark, dass er manchmal glaubt, verrückt zu werden und dass er nachts wohl schon Dinge hört, die ...

Da, schon wieder. Ein Schrei, eindeutig.

Nein, den hat er sich auf keinen Fall eingebildet. Genau so schnell, wie er eben aufgestanden ist, ist er jetzt an der Tür, reißt sie auf und läuft raus in die Nacht. Sofort bestürmen ihn die verschiedensten Eindrücke: die salzige Luft, die Krallen der Eichhörnchen, die an Stämmen in die Höhe huschen. Das ölige Gefieder der Vögel, die in den Baumkronen schlafen und natürlich der alles überlagernde Geruch der Heilerkinder. Der Geruch, der eine Gier in ihm wachruft, für die er die Cupid-Gene in seinem Körper mehr denn je verflucht. Doch er weiß, dass er ihr standhalten kann – das Menschliche in ihm ist stark genug. Zumindest war es das bis jetzt.
     Er verlässt die kleine Lichtung, auf der sein Haus steht und läuft mit großen Schritten durchs Unterholz. Er ist schnell, ohne seine Schnelligkeit je trainiert zu haben. Schon auf dem Internat in Spitzbergen war er den anderen Schülern in allen Fächern, die mit Kraft, Geschwindigkeit und Konzentration zu tun hatten, weit überlegen. Dennoch hielt ihn auch dort nichts und er nutzte die erstbeste Gelegenheit zur Flucht. Von Lundy jedoch kann er nicht fliehen. Seit er Teil dieser Geschichte ist, seit Patience weiß, wer er ist, muss er mit einer ganz neuen Situation zurechtkommen: mit dem Gefühl, Verantwortung zu übernehmen. Zum Beispiel dann, wenn in seiner unmittelbaren Nähe ein Mädchen vor Angst schreit. Wo sind denn die Watcher, wenn sie gebraucht werden?

     Skinner verlässt den Wald. Vor ihm liegen nun weite Wiesen, rechts in der Ferne erkennt er das Dorf und dahinter das weite, erdrückend unendliche Meer. Nein, so unendlich ist es nicht. Wenige Kilometer von hier entfernt liegt London, und weder eine Horde Cupids noch die Schergen seines Vaters würden lange brauchen, um hier aufzuschlagen. Um sich Patience zu holen und alle zu töten, sie sich ihnen dabei in den Weg stellen.

     Beim Gedanken daran beschleunigt Skinner seine Schritte noch. Lautlos hastet er über die Wiesen, springt über alte Zäune und verrottende Steinmauern. Erreicht das Dorf. Hier ist es ruhiger als im Wald, denn es gibt keine wilden Tiere – die Wächterhunde halten sie fern. Einzig bei ihm haben sie noch nie angeschlagen. Er wertet das als Zeichen, dass er weniger mit den echten Cupids gemein hat, als so mancher annimmt.

In der Mitte des Dorfes, auf dem Platz, der früher wahrscheinlich dem wöchentlichen Markt diente, bleibt er stehen und dreht sich langsam um sich selbst.

Dann steuert er geradewegs auf die Hütte zu, die sich Patience mit Jo teilt. Doch er kommt nicht bis zum Eingang, denn auf einmal tönt ein neuerliches Geräusch durch die Nacht. Schritte, dann fällt jemand, und dann eine erstickte Stimme … als würde derjenigen, die dort zu sprechen versucht, der Mund zugehalten. Doch die Geräusche kommen nicht aus dem Dorf, sondern eindeutig von weiter weg – vom Strand.

Skinner macht auf dem Absatz kehrt und läuft los. Noch immer rührt sich in keiner der Hütten etwas. Es wirkt, als schliefen alle, Heiler wie Wächter, auch wenn das eigentlich unmöglich ist. Es sei denn, es hat einen Überfall gegeben. Es sei denn, sie wurden vollkommen überrumpelt. Skinner denkt daran, wie hilflos sich die Wächter anstellten, als ihre Schützlinge im Modification Centre gefangen gehalten wurden. Sie drückten sich in der Näher herum, aus Angst, sonst abgeschaltet zu werden, und wussten dennoch nicht, wie sie den Kindern helfen sollten. Ehe Skinner Jo traf, hielt er nicht viel von den Watchern. Sie waren ihm immer zu gefällig, zu einfach. Roboter, darauf programmiert, die Heiler zu schützen und vor lauter Besessenheit von dieser Aufgabe blind für alles andere. Unkreativ wie Soldaten, die stets demselben Befehl folgen. Doch durch Jolette hat sich seine Meinung geändert. Wie sie Patience in einer Nacht- und Nebelaktion fort aus Woodpery schaffte. Wie sie auf der Flucht im Schlamm versank und sich mit aller Gewalt an ihr Leben klammerte. Wie sie auf dem Schiff von Lissabon nach Finisterra mehr beste Freundin und große Schwester in einem als Wächterin für Patience war. Und wie sie sich dennoch so schwer damit tut, menschlich zu sein. Gefühle zu haben. Auf gewisse Weise ist sie ihm ähnlich, und dann wieder so vollkommen anders. Sie hat etwas an sich, das ihm nicht aus dem Kopf geht und er betet zu der höheren Macht, an die er nicht glaubt, dass es nicht sie ist, die dort am Strand angegriffen wurde. Doch wenn er ehrlich ist, klang die Stimme, die er gehört hat, verdächtig nach ihr.
Skinner erreicht die felsigen Ausläufer der Küste. Hier kommt er etwas langsamer voran, dennoch bahnt er sich schneller, als es jeder Mensch gekonnt hätte, einen Weg hinab in den Sand. Dann bleibt er stehen und sieht sich um.

Der Morgen könnte ferner nicht sein – es ist stockfinster, der Strand eine schwarze Ebene, die Brandung dunkelgrauer Schaum. Dennoch erkennt Skinner jedes Detail. Die Muscheln und Algen, die uralten Fischernetze, die sich ein paar Meter entfernt zu einem modrigen Haufen auftürmen. Und die zwei Gestalten, die dahinter, halb von den Netzen verborgen, miteinander ringen. Er rennt los. Der Sand bremst ihn genauso wenig aus wie vorhin der dornige Waldboden. Wieder hört er Stimmen, und diesmal erkennt er sie genau: Eine der beiden Gestalten ist Jolette!

     Skinner läuft so schnell, wie er noch nie gelaufen ist. Zieht währenddessen ein Messer aus seinem Gürtel. Bewaffnet ist er immer. Seit ihn sein Vater als kleinen Jungen im Wald aussetzte und ihm das Jagdmesser mitgab, nach dem er sich noch heute nennt, achtet er darauf, niemals wehrlos zu sein. Bisher hat sich seine Waffenleidenschaft noch immer bezahlt gemacht. Er packt das Messer fest und erklimmt mit zwei großen Sätzen den Berg aus Netzen, nur um an dessen Spitze wie nach einem Faustschlag zu Boden zu gehen. Obenauf kommt er zum Liegen.

     Wie konnte er nur so dumm sein? Er hatte Recht, die Stimme, die er gehört hat, ist

Jolettes – und ihr "Angreifer" ist niemand anderes als Cy. Der verdammte Cy Whitewood, der seit der Flucht aus dem Internat an ihr klebt wie eine Fliege an süßem Honig.

     "Lass mich sofort los!", fordert Jo, aber sie lacht dabei.

     Vorsichtig reckt Skinner den Kopf, um dem Schauspiel zusehen zu können. Kaum hat sie sich aus Cys Griff befreit, schlingt sie ihm ihrerseits die Arme um die Hüften, zieht ihn an sich und die beiden versinken in einem leidenschaftlichen Kuss.

     Lautlos stöhnend wendet Skinner sich ab. Er ist manchmal ein solcher Idiot. Natürlich geht ein Liebespaar wie die beiden nachts an den Strand – vermutlich ist das furchtbar romantisch. Die tosenden Wellen, der Sternenhimmel und all das. Skinner rollt sich auf den Rücken und blickt nun selbst in Richtung Firmament.

  "Shht", macht auf einmal Cy. "War da nicht irgendwas? Ein Rascheln?"

Skinner hält die Luft an. Dieser Idiot soll ein einziges Mal den Mund halten. Wenn sie ihn hier erwischen, wenn Jo ihn hier erwischen würde, sähe das wirklich mehr als dämlich aus. Es würde wirken, als ob er den beiden hinterher spionierte. Dabei ist es ihm vollkommen egal, was sie miteinander tun – zumindest versucht er, sich selbst davon zu überzeugen.

     "Und wenn schon." Jos Stimme ist sanft. "Leighs Leute oder die Cupids werden kaum mit einem Rascheln hier auftauchen, oder?"

    Whitewood lacht, dann schweigen beide, woraus Skinner schließt, dass sie sich wieder küssen.

   "Wünschst du dir manchmal auch, dass es immer so wäre?" Cy. Er hat die Stimme gesenkt. Wie romantisch.

     "Wie wäre?"

      "So ... einfach. Dass wir uns wegen irgendwelcher Geräusche keine Gedanken machen müssten, weil uns keine Gefahren mehr drohen. Weil wir frei sind.“

     Jolette schweigt einen Augenblick, ehe sie antwortet. "Wir sind, was wir sind, Cy. Darum macht es überhaupt keinen Sinn, sich über das was wäre wenn Gedanken zu machen."
      Der Watcher seufzt. "Du hast wahrscheinlich Recht. Und wir sollten langsam zurück. Patience ist allein.“
     Die beiden verlassen den Strand. Skinner bleibt an Ort und Stelle liegen und starrt in den Himmel, voll von toten Sternen, deren Leuchten nichts als ein Trugbild ist. Wir sind, was wir sind.

     Er stellt sich vor, wie es sein muss, ein Watcher zu sein. Ohne Schlaf, 24 Stunden Tag für Tag fokussiert auf die eine, große Aufgabe. Ein Leben, das das Gegenteil von seinem Leben darstellt. Die einen für immer gefangen im Watcher-Dasein, der andere für immer ein halber Cupid. Träge dreht er den Kopf und sieht den Silhouetten der Wächter nach, wie sie eng umschlungen Richtung Dorf verschwinden. Und der eine Teil von ihm, die finstere Hälfte, wünscht sich fast, Jolette sei angegriffen worden. Dann hätte er sie retten können, während Whitewood weit weg war.   
    Er schiebt den Wunsch fort. Er hat sich gegen das Böse in sich, hat sich für die Seite des Guten entschieden und er wird kämpfen, bis er jeden schwarzen Gedanken aus seinem Kopf verbannt hat. Wir sind, was wir sind. Aber vielleicht, denkt er, haben wir trotz allem die Wahl zu sein, was wir sein wollen.

7 Kommentare :

  1. <3lichen Glückwunsch an d Gewinner :-D
    Mimi

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  2. Oh, wie super, ich freue mich total, dankeschön!!! :)
    Mail ist raus.

    LG, Claudia

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  3. Hallo und ,

    schade, aber herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen.

    LG..Karin..

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  4. Jippiiihhh...Ich freu mich und Mail geht gleich aus!!! ;)
    Glg Susanne

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  5. Huhu,
    lieben Dank ich bin gespannt,die Blogtour hat ja Neugierig gemacht.
    **freu**
    Danke für die schönen Beiträge
    Ute

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  6. @Mimi
    @Karin

    Trotzdem vielen Dank für eure Teilnahme :D

    LG
    Haveny

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  7. @Claudias Bücherhöhle
    @Solara300
    @Ute Z

    Euch dreien auch von mir herzlichen Glückwunsch :D
    Hoffentlich habt ihr viel Spaß mit eueren Gewinnen ;)

    LG
    Haveny

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