Samstag, 20. Februar 2016

Interview: Bianca Nias




Hey :D
Heute habe ich die große Ehre, die Autorin Bianca Nias bei mir begrüßen zu dürfen :D


© Bianca Nias









Unter dem Pseudonym Bianca Nias schreibe ich homoerotische Liebesromane mit Happy-End-Garantie. In meinen Büchern steht stets die Liebesgeschichte im Vordergrund, daneben kommen aber auch Spannung und Humor nicht zu kurz.

Ich bin geboren und aufgewachsen in der wunderschönen hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, wohne aber heute mit meinem Mann, zwei Söhnen, einer Bartagame namens Tobi und mit meinen Hunden Enya & Dexter in der Nähe von Limburg an der Lahn.

Hauptberuflich bin ich Finanzbeamtin, das Schreiben ist für mich eine Art der Erholung von meinem Job. Wenn ich schreibe, tauche ich in die Welt meiner Bücher ab und viele Handlungsstränge und Dialoge entwickeln sich teilweise wie von selbst.

Wer mich kennt, weiß, dass ich Schokolade, Whisky-Cola und Sushi mag und dass man mich niemals mit einem Portemonnaie in einem Buchladen, einem Schuhgeschäft oder einem Laden mit Hundehalsbändern allein lassen sollte.
(Quelle: http://www.biancanias.de/homepage/%C3%BCber-mich/)



Wenn ihr mehr über die einzelnen Bücher wissen wollt, klickt einfach auf das Cover :)

http://www.deadsoft.de/unser-sortiment/gesamtsortiment/fantasyparanormal-romance/148/tajobruns_llc-das-herz-des-loewenhttp://www.deadsoft.de/unser-sortiment/gesamtsortiment/fantasyparanormal-romance/161/jonathanbruns_llc?c=3http://www.deadsoft.de/unser-sortiment/gesamtsortiment/fantasyparanormal-romance/173/danielbruns_llc-katzenmenschen?c=3http://www.deadsoft.de/unser-sortiment/gesamtsortiment/fantasyparanormal-romance/186/devonbruns_llc-wolfsblut?c=3


http://www.amazon.de/Lion%C2%B4s-Basic-Instinct-Bruns_LLC-L%C3%B6wengebr%C3%BCll-ebook/dp/B00QO784II/ref=la_B00JXLZ5JI_1_7?s=books&ie=UTF8&qid=1447497067&sr=1-7http://www.amazon.de/Operation-Alpha-Navy-Seals-Forces-ebook/dp/B015RJHB50/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1456001241&sr=8-1&keywords=operation+alphahttp://www.deadsoft.de/detail/index/sArticle/215




http://www.amazon.de/XMas-Bruns_LLC-Lions-Love-Christmas-ebook/dp/B0198WSKDY/ref=pd_rhf_gw_p_img_3?ie=UTF8&refRID=1SGCR4T8VDQ452RDKDN1


Meine Rezensionen:
Tajo@Bruns_LLC: Das Herz des Löwen *klick*
Zusammen finden *klick*











1. Wieso spielt die Geschichte von Tajo und Marc ausgerechnet im nordhessischen Rheinhardswald?

Als ich begann, die Geschichte zu schreiben, war mir klar, dass sie irgendwo hier in Hessen spielen sollte. Einfach, weil dies meine Heimat ist, der ich mich verbunden fühle, die ich kenne und liebe. Ich dachte, es wäre leichter, eine bekannte Umgebung zu beschreiben und sie während dem Schreiben vor dem geistigen Auge zu haben. Naja, und dann brauchte ich noch einen Platz, wo möglichst wenig Menschen wohnen und meine Löwen ganz ungestört sind. Wo sie sich unbemerkt verwandeln können, um auch einmal in den Wäldern jagen zu gehen. Ein Blick auf die Landkarte zeigte mir – der Reinhardswald ist ideal dafür. Hessen ist das waldreichste Bundesland und was Einsamkeit und Abgeschiedenheit angeht, hat der Reinhardswald eindeutig die Nase vorn gehabt. Es ist ein tolles, recht ursprüngliches Gebiet an der „Deutschen Märchenstraße“. Kann ich jedem als Reiseziel nur empfehlen.

Danach habe ich das Geschehen dann aber auch oft in andere Länder verlegt, ohne diese wirklich zu kennen. Ob jetzt Südafrika, Sibirien oder Alaska – dank Internet, Dokumentationsfilme und auch über Streetview kann man sich ganz gut ein Bild von der Gegend machen. 




 







1.1 Und gibt es einen Grund, dass im "Zentrum" deiner Gestaltwandler die Löwen stehen? Ich finde das ja mal erfrischend anders zu all den Wölfen, die da draußen schon herumgeistern.

Bei dem Thema Gestaltwandler ging es mir darum, eine Figur zu zeichnen, die beides in sich vereint – eine Person, die zwar zu einem Teil menschlich ist, zum anderen aber auch oft ihre tierischen Wesensmerkmale zeigt. Sei es jetzt die Dominanz oder vor allem auch der Instinkt, der das Handeln leitet. Ich finde das echt spannend, das bietet Raum für interessante Konflikte. Als ich für Marc (der war wirklich zuerst da) einen passenden Gegenpart gesucht habe, hatte ich intuitiv einen Löwen vor Augen. Vielleicht auch, weil ich zuvor die Reihe „Lions“ von G.A. Aiken gelesen hatte. Oder auch, weil mein Mann Löwe ist, mein Sohn Leon heißt und bei uns ein Löwenbild im Wohnzimmer hängt. So genau kann ich das gar nicht mehr sagen, die Idee war plötzlich da.

Die Eigenarten, das Wesen dieser herrlichen, imposanten Raubkatzen, ihr Mut, ihre Eleganz aber auch ihr Sozialverhalten, haben mich schon immer fasziniert. Wölfe sind zwar toll, aber hätten für mich nicht wirklich gepasst.




2. Welchem deiner Charaktere bist du charakterlich am ähnlichsten? Oder besteht wirklich überhaupt keine Ähnlichkeit?

Am ähnlichsten ist mir Marc, obwohl er in vielen Wesenszügen meinem ältesten Sohn nachempfunden ist. Wie Marc bin ich eher schüchtern, ziehe mich oft zurück und stehe überhaupt nicht gerne im Mittelpunkt. Gerade die Anfangsszene, als er auf Tajo trifft, sein erstes großes Projekt eigenverantwortlich durchführen soll und dabei ziemlich aufgeregt ist, spiegelt meine eigenen Erfahrungen 1:1 wieder. Zu jener Zeit, als ich es schrieb, sollte ich in meinem eigentlichen Beruf zum ersten Mal Unterricht vor fremden Leuten halten – das war für mich tierisch aufregend und eine riesige Überwindung.
Wie auch Marc habe ich nur eine Handvoll gute, enge Freunde – aber diejenigen, die es sind, können sich voll und ganz auf mich verlassen.
Ansonsten fließen meine Charaktereigenschaften, meine Ansichten und meine Gefühle eigentlich in jeden der Protagonisten ein, in deren Kopf ich herumspuken darf :-)




3. Gibt es reale Vorbilder für die Charaktere aus deinen Romanen/ Kurzgeschichten?

Oh ja. Die gibt es tatsächlich. Wie gesagt, ist Marc meinem ältesten Sohn nachempfunden. Mit Tajo habe ich mir eher meinen eigenen Traummann gebastelt *grins*. Während Jonathan in die Richtung meines jüngeren Sohnes Tom kommt, standen meine beiden Freundinnen Barbara und Katja für die Figuren von Keyla und Anna Pate. Auch bei nachfolgenden Geschichten lehnte ich mich gerne hinsichtlich der Charaktereigenschaften und Wesenszüge an mir bekannte Personen an. Oft sind es nur kleine Details, die aber unwahrscheinlich viel Spaß machen. Dass Ric zum Beispiel immer „berlinert“, wenn er aufgeregt oder durcheinander ist, kommt durch meine Arbeitskollegin, die aus Berlin stammt ;-)



 

4. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen? Oder schreibst du schon dein Leben lang? Und war es schon immer das Genre Boys Love, das es dir angetan hatte?

Wie das bei vielen Autoren so ist, habe ich schon immer viel gelesen, seit ich als Kind die ersten Buchstaben zu Wörtern zusammenfügen konnte. In der Schule habe ich nie Probleme gehabt, einen Aufsatz zu schreiben. Ich war vielleicht so 9 oder 10 Jahre alt, als ich den Wunsch verspürte, nicht nur eine Geschichte, sondern ein ganzes Buch zu schreiben. Das Bedürfnis war also schon immer in mir drin und hat nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, losgelassen zu werden. Dieser Zeitpunkt war eines Tages, etwa im Sommer 2012, gekommen, als ich eine Szene (an einem gewissen Waldsee) vor Augen hatte, diesem Drang einfach mal nachgab und sie aufgeschrieben habe.
Zur gleichen Zeit war ich gerade ganz frisch dem Gay Genre verfallen, nachdem ich meinen ersten Roman „Holz und Elfenbein“ von Tanya T. Heinrich gelesen hatte. Danach habe ich kaum mehr andere Bücher gelesen. Und mir war aufgefallen, dass es in diesem Genre (jedenfalls damals) nur eine Handvoll guter Autoren gab und die sogenannte „Einhandliteratur“ überwog. Das Thema Gestaltwandler war ebenfalls nur sehr dürftig vertreten. Für mich lag es daher nahe, eine Geschichte genau so zu schreiben, wie ich sie als Leser selbst gerne lesen würde.




4.1 Wie läuft es ab, wenn du zusammen mit Susann Julieva an "Der Werwolf von Nebenan" arbeitest? Schreibt jeder von euch jeweils aus der Sicht eines Charakters oder wechselt ihr durch? (Ich bin nunmal neugierig)

Susann und ich sind über Facebook ständig in Kontakt. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als sie mich fragte, ob wir für die Anthologie etwas zusammen schreiben wollen. Also haben wir uns kurz per PN über unsere Ideen ausgetauscht und einen Hauptplot festgelegt, danach habe ich einfach mit der ersten Szene angefangen. Ich schreibe den Oliver, Susann den Noah. Da jeder seinem Protagonisten sehr nahe ist, wäre es nicht sinnvoll, zwischendurch zu tauschen. Das Hauptdokument liegt dabei in einem uns beiden zugänglichen Dropbox-Ordner und wenn ich fertig bin, gebe ich Susann Bescheid: „Du bist dran!“. Das macht irre viel Spaß, weil ich jedes Mal aufs Neue gespannt bin, was sie aus der Szene macht, die ich ihr quasi hinwerfe. Und bin oft verblüfft, auf welche Ideen Susann dabei kommt, wie tief sie in Noah eintaucht und mit witzigen Details die Geschichte aufpeppt. Wir werfen uns damit die Bälle zu, aber wissen eigentlich nie genau, wie der andere weiterschreibt. Zwischendurch tauschen wir uns aber ständig über den Handlungsrahmen aus, und legen grob fest, in welche Richtung unsere Story gehen soll. Ansonsten lässt aber jeder von uns beiden der eigenen Kreativität freien Lauf. 






 






5. Wie würdest du all deine bisher veröffentlichten Romane und Kurzgeschichten in nur fünf Wörtern beschreiben?

Uih, das ist schwer. Ich denke sie sind spannend, humorvoll, erotisch, flüssig zu lesen und unterhaltend. Das sind auch die Dinge, die mir einfach wichtig sind. Es soll keine hochtrabende Literatur sein, sondern einfach nur den Leser für ein paar Stunden in meine Welt entführen.




6. Bist du eher eine Plan- oder Spontanschreiberin? [Planst du, bevor du mit dem Schreiben anfängst jedes Detail durch oder lässt du es einfach auf dich zukommen?]

Ich bin volle Kanne die Spontanschreiberin. Mehr als einen groben Handlungsrahmen und ein paar Dialoge habe ich kaum im Kopf, wenn ich loslege. Und dadurch bin ich oftmals überrascht, dass sich die Szene manchmal ganz anders entwickelt, als ich es eigentlich anfangs vermutet habe. Ab und zu reagieren meine Protas wie von selbst. So sind es tatsächlich eher die einzelnen Charaktere, die den Verlauf der Geschichte bestimmen und vorantreiben. Und oft stehe ich einfach staunend daneben und denke „Hey, Jungs, so war das aber nicht geplant! Was macht ihr da?“
Ich glaube, das ist auch ein Phänomen, das viele meiner Autorenkollegen kennen, das ich aber über alles schätze und liebe. Denn so ist der Schreibprozess immer fürchterlich spannend.




7. Was ist dein absolutes Lieblingsbuch, und wieso?

Hm, ich habe mittlerweile so viele gute Bücher gelesen, dass es schwer ist, ein einzelnes festzumachen oder herauszuheben. Außerdem outet man sich als Autor wirklich nicht gerne, was das angeht, um andere, liebgewonnene Autorenkollegen nicht traurig zu machen. Also, dazu nur so viel: Es gibt eine Handvoll Autoren, deren Werke ich ungesehen und sofort kaufe, sobald sie auf dem Markt sind. Daneben lerne ich aber immer wieder neue, sehr gute Autoren kennen und schätzen.
Wenn ich dennoch ein Buch nennen soll, das mich zutiefst berührt und tagelang nicht losgelassen hat, dann ist es "Hitzkopf" von Damon Suede. Das fand ich spitzenmäßig. Zumal ich Bücher bevorzuge, in denen es um „echte Männer“ geht, nicht um die klassische Alpha-Männchen/Twink-Konstellation.


Biancas Arbeitsplatz

8. Hast du einen Tipp für alle Nachwuchs-Autoren/Autorinnen?

Einfach loslegen. Schreiben sollte man niemals, um irgendwo Anerkennung und Erfolg einzuheimsen, sondern allein um des Schreibens willen. Es ist Ausdruck der eigenen Kreativität, hier kann man sich richtig austoben.


 Ich kann weder singen noch tanzen, geschweige denn malen. Mir blieb also nichts anderes, als das Schreiben ;-)
Wenn man anfängt, bietet es sich mittlerweile an, über gewisse Plattformen (Bookrix, Fanfiction o.a.) seine Geschichte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, um von einem Außenstehenden zu erfahren, ob sie etwas taugt oder irgendwo noch Schwächen vorhanden sind. Dann muss man immer bereit dazu sein, Kritik anzunehmen und umzusetzen. Anders geht das nicht. Im Gay Genre habe ich viele Verlage kennengelernt, die Newcomern gegenüber offen und zugänglich sind. Da muss man einfach nur den Mut zusammennehmen, das Skript (oder ein Exposé) in eine E-Mail zu packen und wegzuschicken.
Von einer eigenen Veröffentlichung als Selfpublisher würde ich anfangs abraten. Ohne ein gutes Lektorat und eine zuverlässige Korrektur sollte man sein Werk niemals der Öffentlichkeit anbieten. Das tun leider viel zu viele.



9. Mit welchem Charakter aus deinen Büchern würdest du am liebsten, bzw. am wenigsten den Platz tauschen?

Das wechselt glaube ich immer, je nachdem, an was ich gerade schreibe. Zurzeit ist es Keyla, mit der ich gerne den Platz tauschen würde. Hach, ihr Honigbär Judd ist einfach … knuffig.



10. Du arbeitest ja momentan unter anderem an Keylas Geschichte (auf die ich schon super gespannt bin!), kannst du uns ihre Geschichte mit nur drei Wörtern schmackhaft machen?

Nur drei Worte? Okay … hm … es wird romantisch, humorvoll, aber auch überraschend. Wer dachte, die Bruns und deren Geschichte zu kennen, den werde ich hier sicherlich noch eines Besseren belehren. Manches ist eben gar nicht so, wie es scheint, und wenn man den Protagonisten und auch die Sicht auf die Dinge ändert … nun ja, ihr dürft gespannt sein! Öhm, das waren jetzt mal wieder mehr als drei Worte ...




Abschließend danke ich dir, Haveny, für dieses tolle Interview und für die spannenden Fragen, die du dir ausgedacht hast. Ich hoffe, damit den Lesern ein wenig näher gekommen zu sein und ihnen einen kleinen Einblick in meine Gedankenwelt, aber auch in meine Person gegeben zu haben, die sich hinter der Autorin „Bianca Nias“ verbirgt ;-) 









 
 


Wollt ihr der Autorin nun unbedingt einen Besuch auf ihrer eigenen Seite abstatten? Dann tut das doch, sie wird sich sicher freuen :)

Hier die Links zu ihrer Homepage und ihrer Facebook-Seite:


http://www.biancanias.de/

https://www.facebook.com/Bianca-Nias-1537459983172871/?fref=ts



Nun liegt es nur noch an mir danke zu sagen.
Liebe Bianca Nias, vielen Dank, dass du dich all meinen Fragen so tapfer gestellt hast :)
Und euch lieben Lesern möchte ich noch einmal ganz fest die "Bruns_LLC-Reihe" ans Herz legen :D Diese Gestaltwandler haben es einfach drauf, also lasst euch die Löwen nicht entgehen! :D


2 Kommentare :

  1. Interessantes Interwiev mit einer tollen Autorin .Die Bücher sind Apitze. Liebe Grüße Gertraud D.

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  2. @Gertraud:
    Dankeschön :D Da kann ich dir nur recht geben, ihre Bücher sind einfach klasse :D

    LG
    Haveny

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