Hannah und Sam. Zwei völlig normale Teenager, die sich ineinander verlieben. Doch der Ort ihrer ersten Begegnung ist seltsam, den wer lernt sich schon auf, bzw. direkt vor dem Klo kennen? Ohne den Namen des jeweils anderen zu kennen gehen sie wieder aus einander, bevor beide merken, wie sympathisch ihnen der andere eigentlich war. Fortan drehen sich die Gedanken der beiden ständig um den anderen und dass sie durch Zufall wenige Tage nach ihrem ersten Zusammentreffen wieder aufeinanderstoßen. Allerdings unter anderen Bedingungen ... Sie versuchen sich den anderen irgendwie aus dem Kopf zu streichen und doch denken sie immer wieder aufeinander. Doch es liegt ein steiniger Weg mit vielen anderen potentiellen Freunden, bzw. Freundinnen vor ihnen, den es erst einmal zu meistern gilt und das geht gar nicht ohne Pannen und Niederlagen ...
Ich muss ehrlich sagen, dass das Cover nicht wirklich meinen
Geschmack getroffen hat. Das Liebespaar, das wohl Hannah und Sam darstellen
soll, passt zwar zum Inhalt, aber irgendwie finde ich das mit der Kapuze
merkwürdig. Und ich weiß nicht wieso, aber das Cover mit dem Liebespaar sagt
mir so einfach nicht zu. Allerdings finde ich Schrift und Titel wirklich gut
gewählt. Allerdings hätte ich in einer Buchhandlung höchstwahrscheinlich
trotzdem nicht allein aufgrund des Covers nach diesem Buch gegriffen, aber da
der Klappentext nach einer zuckrig-süßen Teenielovestory mit einer riesigen
Portion Humor klang und ich darauf mal wieder Lust hatte, klang es einfach
perfekt ^^
Das Layout des Textes war etwas ungewöhnlich, da große
Einzüge die Breite des Textes verkleinern und der Text zudem im Blocksatz
gesetzt ist. Diese seltsame Formatierung hat das Lesen anfangs schon etwas
erschwert, jedoch gab sich dies nach einiger Zeit wieder, da man sich daran gewöhnte.
Ich werde für euch einfach ein Foto hochladen, damit ihr euch selbst ein Bild
davon machen könnt. ------------->
Die Geschichte wird immer abwechselnd aus Hannahs und Sams
Perspektive erzählt. In diesem Fall finde ich, dass das eine richtig gute Idee
ist, da es ja auch um die Liebesgeschichte der Beiden geht. Man bekommt dadurch
beide Sichtweisen nähergebracht und ist auch irgendwie näher an der ganzen
Geschichte dran. Aus diesem Grund ärgert man sich aber umso mehr, je länger die
Beiden brauchen, um zusammenzufinden.
Anfangs sind Hannahs und Sams Handlungsstrang dicht
miteinander verwoben, da sie die selbe Party besuchen und auch danach wieder
aufeinander treffen, doch dann driften die Handlungsstränge immer weiter
auseinander. Jeder der beiden lebt sein Leben weiter, denkt eventuell mal kurz
an den anderen und sucht weiterhin jemanden, der ihn entjungfert. Die Beiden
fahren auch in den Urlaub und man rechnet fest damit, dass sie zufällig
aufeinander treffen und ihre Geschichte weiter voran schreitet und was passiert?!
– Nichts!! Sie sehen sich nicht einmal, sondern treffen sich mit anderen! Das
ist auch ein großes Problem an diesem Buch: Ein VIEL zu großer Teil erzählt die
Geschichte der Einzelpersonen, sodass der Fokus nicht auf der Beziehung der
Beiden liegt. „Sannah & Ham“ erlebt man also nur kurz am Ende des Buches,
ansonsten geht es nur um Hannah & Sam.
Auch die beiden Protagonisten haben mich nach einiger Zeit
einfach nur noch genervt. Denn Hannahs Verhalten ist für mich absolut
unverständlich: ihre beste Freundin ist ein absolutes Biest, wenn es um Jungs
geht und DOCH verzeiht Hannah Stella immer wieder. Zum Beispiel informiert
Stella einen Typen, dass Hannah sich heute Abend von ihm entjungfern lassen
will. (?!?!) Und als ob das noch nicht reichen würde, zieht sie unter anderem
ohne zu fragen Hannahs teures, neues Kleid an, mit welchem sie dann einen
Jungen auf ihrem UND Hannahs Zimmer verführt und Hannah sich verdrücken muss,
um dieses „Schauspiel“ nicht mitansehen zu müssen ...
Und dann ist da noch Protagonist zwei, alias Sam. Aus ihm
wurde ich nicht wirklich schlau, denn einerseits beteuert er immer wieder und
wieder wie sehr er Hannah liebt und vergnügt er sich lieber Ablenkung suchend
mit einer anderen, bevor er auch nur einmal um sie kämpft ... Aber wieso?!
Letztendlich war also auch Sam mir unsympathisch ...
Trotzdem muss ich sagen, dass das Autorenduo einen schönen
Schreibstil an den Tag legt und kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um
jugendliche Probleme geht. Allerdings beharren sie mir etwas zu stark auf
dieser Entjungferungsgeschichte: Come on, ich muss noch schnell entjungfert
werden, bevor ich auf das College komme! Also schnell, schnell! Ich habe nicht
mehr viel Zeit! :/ :/ Ich glaube das benötigt keinen weiteren Kommentar. Auf
jeden Fall wirkt das so, als müssten sie das erste Mal unbedingt noch schnell
von ihrer Liste abhaken. Argh...
Eigentlich wirklich eine lustige Idee, dass die Beiden sich
auf dem Klo kennen und lieben lernen, und einen gewissen Charme hat dieses Buch
wirklich und es unterhält einen auch recht gut. Allerdings haben mich viel zu
viele Punkte enttäuscht und vor allem die Protagonisten sind wirklich nervig.
Aus diesem Grund kann und will ich nicht mehr als 2 Blue Wings vergeben, denn
der Nachgeschmack bei diesem Buch ist einfach zu bitter.
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