Dienstag, 10. Juni 2014

Rezension: Jugendbuch

 Farben der Dunkelheit (Marion Hübinger)






Leah ist 16 Jahre alt und wohnt in einem Heim. In der Schule ist sie eine absolute Außenseiterin, verkriecht sich meist ,bis die anderen mit dem Bus nach Hause gefahren sind, in der Schulbibliothek, um sich erst dann zu Fuß auf den Heimweg zu machen. Eines Tages geht sie einen Umweg und stößt dabei auf einen wunderschönen, gepflegten Garten. Sie lernt die Besitzer kennen und auch deren Söhne David und Gideon. Sehr schnell ist es um sie geschehen und sie verliebt sich in David, doch Gideon traut sie nicht über den Weg, denn irgendetwas scheint mit ihm nicht zu stimmen. David und sie werden ein Paar, doch immer wieder erhält Leah seltsame Annäherungsversuche seitens Gideon und sie versucht sich verängstigt immer stärker von ihm fernzuhalten, doch irgendwie scheint das einfach nicht zu funktionieren ...




Schönes und passendes Cover

Das Cover konnte mich wirklich in seinen Bann ziehen. Diese schönen Farbverläufe, das hübsche Gesicht des Mädchens und dieses düstere Haus sind einfach alles wichtige Dinge, die zu diesem Buch gehören. Das Mädchen könnte Leah sein, die Farben stehen in Bezug zu Gideons Malerei und das Haus könnte für den Ort des ersten Treffens zwischen Gideon und Leah stehen. Dieses Cover ist also wirklich schön und wohl überlegt gestaltet.

Süße Liebesgeschichte - ihr Beginn jedoch sehr unrealistisch

Diese zarte Liebesgeschichte, die sich zwischen David und Leah entwickelt, ist wirklich absolut niedlich, jedoch machte diese Lovestory auf mich anfangs einen zu perfekten Eindruck. Sie wirkte anfangs dermaßen unrealistisch und gekünstelt, denn wenn ein Mädchen durch "Zufall" einen Umweg macht, dabei auf einen Garten und dessen nette Besitzer stößt und dann deren gutaussehende Söhne kennenlernt, sich sofort in einen verliebt und dieser auch in sie, wirkt das schon ein kleines bisschen zu idealistisch, oder? Na ja, dieser zu perfekte erste Eindruck gibt sich jedoch im weiteren Verlauf des Buches, wenn man auch die Charaktere mit all ihren Ecken und Kanten besser kennenlernt.

Unglaublich realistische und toll gestaltete Charaktere

Die Protagonistin Leah fand ich supersympathisch und auch die Tatsache, dass sie in einem Heim lebt, machte sie noch einmal zu einer besonderen Protagonistin. Ich konnte mich super in sie hineinversetzen und ihre Empfindungen gut nachvollziehen. Sie wirkte auf mich realistisch und aus dem Leben gegriffen und ich vergönnte ihr dieses Glück mit David wirklich. David konnte einem wirklich leid tun, denn er stand irgendwie immer etwas im Schatten seines Bruders und es wurde sicher nicht besser dadurch, dass Gideon ihm bereits des Öfteren die Freundin ausgespannt hatte. Gideon war mir die gesamte Zeit über etwas unheimlich. Ich misstraute ihm von Anfang an und empfand Leahs gemischte Gefühle ihm gegenüber als völlig verständlich.
Insgesamt als: tolle und vor allem realistische Charaktere

Schöner Schreibstil und Spannung bis zum bitteren Ende

Der schöne, runde Schreibstil der Autorin ließ sich flüssig lesend und war perfekt für dieses Jugendbuch. Auch der Schreibstil trug sicher seinen Teil dazu bei, dass dieses Buch mich fesselte und ich es fast nicht mehr aus der Hand legen konnte und wollte. Die Geschichte war wirklich packend bis zur letzten Seite und zog mich völlig in ihren Bann.

Fantasylastiges Ende: Nicht passend ...

Vor allem am Ende wurde es dann noch einmal so spannend wie nie zuvor, jedoch gab es da auch etwas, das mich störte. Denn von einer auf die andere Sekunde wurde die Story fantasylastig und ich fand das passte einfach so überhaupt nicht zu deren bisherigem Verlauf. Ich möchte euch jetzt nicht genauer verraten, was  dieses "Fantasylastige" ist, denn sonst würde ich dieser Story die ganze Spannung nehmen und das wäre wirklich schade. Jedenfalls passte für mich die Auflösung dieser geheimnisvollen Stimmung einfach nicht ins Bild, das ich mir zuvor von dieser Geschichte gemacht hatte. Schade eigentlich ...



Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen, da es mich durch seinen Schreibstil, schön ausgestalete Charaktere und ein tolles Cover überzeugen konnte. Außerdem war es spannend vom Anfang bis zum Ende und konnte mich dadurch begeistern. Jedoch gab es auch ein paar Dinge, die mich etwas gestört haben, zum Beispiel war mir die Liebesgeschichte zwischen Leah und David anfangs zu "ideal", sodass sie unrealistisch wirkte. Desweiteren störte mich, dass dieses Buch am Ende plötzlich fantasylastig wurde, was ich echt schade fand, da es so überhaupt nicht zum Rest dieses Buches passte. Ansonsten aber ein sehr gelungenes Werk, deswegen bekommt es 4 Blue Wings von mir.



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