Donnerstag, 24. April 2014

Rezension: Fantasy


Seelengier (von Susanna Montua)






Jeff bekommt von seinem Boss den Auftrag Maria ihrer Seele zu berauben, denn er ist ein Seelensammler. Doch dabei läuft leider nicht alles glatt, denn Maria ahnt, dass etwas mit ihm nicht stimmt und flieht im entscheidenden Moment. Sie rennt Susan direkt in die Arme, die gerade auf dem Weg zu einem Treffen mit einer Freundin ist, und stürzt diese damit ins Verderben. Nach einem Autounfall ist Maria tot und doch hat Jeff nicht ihre Seele einsammel können, denn diese befindet sich durch einen Fehler nun in Susans Körper. Als Jeff diesen Fehler bemerkt, weiß er, dass er etwas unternehmen muss, nur was? Denn so etwas ist ihm bis dahin noch nie passiert ...

Zeitgleich stieg das Gefühl der Sicherheit in ihr. Er würde sie beschützen, das hatte er ihr versprochen und sie glaubte ihm.
aus Seelengier (von Susanna Montua) Seite 243
 

Buchcover eher abschreckend

Ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass mich das Cover zuerst eher abgeschreckt hat. Ich hätte in einer Buchhandlung höchstwahrscheinlich allein anhand des Covers auch eher nicht nach diesem Buch gegriffen. Denn es wirkt so richtig düster und irgendwie auch etwas gespenstisch. Vor allem aber diese Gestalt mit der weißen Maske hat bei mir sofort eine Erwartung an eine "Horror-Story" assoziiert. Gott sei Dank wurde das Buch dieser Erwartung jedoch überhaupt nicht gerecht und es konnte mich wirklich von sich begeistern.

Authentische, lebensechte Charaktere - Jeff (der "Böse"): ein Traum~

Die Charaktere waren wirklich authentisch und vor allem wirkten sie, wie aus dem wahren Leben gegriffen. Vor allem Jeff fand ich wirklich klasse. Und obwohl er doch eigentlich der böse ist, war er für mich der sympathischste Charakter in dieser Story. Ich konnte mich wirklich richtig gut in ihn hineinversetzen und die Autorin schaffte es, dass man ihn wirklich gern mochte. Er schleppt ein paar düstere Erinnerungen mit sich herum und ich glaube genau das machte ihn so menschlich. Obwohl er schon so viele Menschen getötet hat, hat er Gefühle und empfindet etwas. Er ist also nicht zu einer gefühlskalten Tötungsmaschine geworden und das mochte ich besonders an ihm, wenn man davon absieht, dass er unter anderem auch unglaublich gut aussieht und ein absoluter Gentleman ist.

 Susan zuerst nicht sympathisch, Maria jedoch von Anfang an

Natürlich sind da dann auch noch Susan und Maria. Susan war mir anfangs ehrlich gesagt nicht so sympathisch, das änderte sich aber im Laufe der Story und auch mit ihr kam ich gut zurecht. Die temperamentvolle Maria mochte ich von Anfang an sehr gerne. Sie wirkte so absolut natürlich und ich schloss sie einfach sofort in mein Herz. Weshalb ich es auch wirklich blöd fand, dass Jeff ausgerechnet ihr ihre Seele rauben muss. 

Flüssiger & runder Schreibstil 

Die Autorin schreibt flüssig und rund, sodass das Buch einen Zeile für Zeile weiter in die Geschichte hineinzieht. Gut fand ich, dass die Geschichte aus den verschiedensten Perspektiven geschildert wird. So bekommt man die Story unter anderem auch aus der Sicht des "vermeintlich" Bösen geschildert. Man lernt dadurch auch die einzelnen Charaktere besser kennen, was mir wirklich gut gefallen hat.

Interessante und vor allem neue Idee

Die Idee mit den Seelensammlern finde ich wirklich interessant und vor allem, dass die Seelensammler die Seelen auf eine andere Art und Weise "einfangen", fand ich echt cool. Obwohl ich außer den zwei Arten eine Seele einzusammeln, die im Buch genannt werden, gerne noch mehr kennengelernt hätte. Mir hätte es auch gut gefallen, wenn noch ein paar andere Seelensammler eine Rolle in diesem Roman gespielt hätten, aber vielleicht darf man ja auf ein weiteres Buch hoffen, in dem näher darauf eingegangen wird. Noch dazu ist das mit den Seelensammlern zumindest für mich eine völlig neue Idee, die ich noch in keinem anderen Buch zuvor bemerkt habe.

Nicht durchgehend "unglaublich" spannend -aber kurz vor dem Ende: Spannung pur!

Es war  nicht so, dass dieses Buch durchgehend unglaublich spannend war und nur so mit überraschenden Wendungen um sich geworfen hat. Aber dennoch hat es mich an sich gefesselt, da ich einfach wissen wollte wie es denn nun mit Maria und Susan weitergeht und was Jeff nun unternehmen wird. Jedoch legt das Buch am Ende an Tempo und vor allem an Spannung zu und die letzten Kapitel vergingen somit wie im Flug. 

Kleine Liebesgeschichte die genau den richtigen Platz einnimmt & ein tolles Ende

Dieses Buch enthält auch eine Liebesgeschichte, die jedoch nie zu sehr im Mittelpunkt steht und somit der Hauptstory nicht "im Weg steht". Die Liebesgeschichte verleiht der Story nochmal eine ganz besondere Note. Sie passt einfach gut in dieses Buch und zwar genau in der Größe, in der die Autorin sie eingebaut hat.
Das Ende dieses Buches hat mir richtig gut gefallen, obwohl es auch etwas traurig war. Es war also eine Art Happy End mit einem traurigen Nachgeschmack.


Obwohl mich das Buchcover eher abgeschreckt hatte, konnte mich der Inhalt wirklich begeistern! Zum einen punktet das Buch mit einer völlig neuen und interessanten Idee im Fantasy Genre. Desweiteren schafft die Autorin authentische und lebensechte Charaktere, wobei vor allem Jeff mich in seinen Bann ziehen konnte. Das Buh war zwar nicht unglaublich spannend, aber am Ende legte es dann doch noch einmal drastisch an Spannung zu. Das Buch bietet also für so gut wie jeden etwas: es ist etwas spannend, beinhaltet einen kleine Liebesgeschichte und auch Urban Fantasy ist mit von der Partie. Deshalb vier sehr gute Blue Wings von mir.



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