Sonntag, 30. März 2014

Rezension: Thriller

 Am Ende das Nichts (von Ursula Großmann)






Isabel hat das Leben als Hausfrau satt und will endlich wieder in ihren Beruf zurückkehren. Ihr Mann Alex ist von dieser Idee jedoch nicht besonders begeistert. Isabel setzt sich aber durch und fängt wieder als Lehrerin an. Sie findet sich recht schnell im stressigen Schulalltag zurecht und auch mit ihren Grundschulkollegen kommt sie gut klar. Jedoch ändert sich das schon bald, als sie plötzlich anonyme Drohbriefe erhält und jemand bei Ihr zu Hause anruft, aber nur in den Hörer atmet. Verängstigt durch diese Vorkommnisse spricht sie mit ihrem Mann darüber, doch dieser nimmt das alles nicht ernst. Und es geschehen immer seltsamere Dinge ... Sie wendet sich schließlich mit ihrem Frust an ihre beiden Kollegen und vor allem bei Jan findet sie den gesuchten Trost. Doch die Geschehnisse lassen ihr keine Ruhe und sie weiß nicht mehr wem sie noch trauen kann und wem nicht ...


"Willst du etwa wissen, wann ich für dich Zeit habe?", sagte er lachend, während er die Tassen auf den Tisch stellte. [...] "Für dich streiche ich jeden Termin, wirklich jeden!", raunte er und küsste meinen Hals.
aus Am Ende das Nichts (von Ursula Großmann) Seite 261 



Total passendes Cover

Das Cover dieses Buches passt perfekt zum Inhalt. Denn die Wendeltreppe verdeutlicht gut die „Abwärtsspirale“, in der sich Isabel befindet. Es folgen immer neue Geschehnisse, die sie immer weiter verunsichern und verängstigen. Es spielt sich ein totaler Albtraum für Isabel ab. Dieser ist für den Leser aber um so fesselnder. Jedoch ist es wirklich erschreckend, wenn man sich vorstellt, dass einem selbst das alles genauso gut passieren könnte ...


Spannend bis zum bitteren Ende


Der Leser wird immer tiefer in das Buch hineingezogen und fiebert dem Ende entgegen. Die Spannung wird ununterbrochen durch die seltsamen Vorkommnisse aufgebaut und die Story lässt einen einfach nicht mehr los. Man will unbedingt wissen, wer hinter diesen Anrufen und Drohbriefen steckt. Selbstverständlich macht sich auch die Protagonistin Isabel darüber ihre Gedanken und verdächtigt verschiedenste Personen. Sie ist sogar so weit, dass sie einmal meint, ihre beste Freundin könnte dahinter stecken. Ständig verdächtigt Isabel eine andere Person und sieht bald in jedem einen Verdächtigen.


Erschreckendes Ende


Ich hatte relativ schnell zwei Verdächtige gefunden, bei denen ich mir gut vorstellen konnte, dass sie dahinter steckten. Und so einiges hatte auch dafür gesprochen, dass sie Isabel terrorisieren. Jedoch tauchten immer neue Verdächtige auf und lenkten ihr Augenmerk auf sich. Letztendlich war meine Vermutung richtig und doch war es total erschreckend zu sehen, wer ihr das alles angetan hatte. Das Ende ist nämlich einfach: Wow ... Man kann es gar nicht genauer beschreiben. Man muss es einfach selbst lesen!

Isabels Handeln: Nicht immer nachvollziehbar


Isabel hat ein wunderschönes Leben mit ihrem Mann Alex und ihrem kleinen Sohn. Sie liebt beide und möchte ihr Glück nicht zerstören. Jedoch geht sie dann eine Affäre mit ihrem Kollegen Jan ein. Einerseits kann ich es verstehen, dass Isabel einfach eine Person braucht, die sie versteht und sie auch tröstet und all dieses schrecklichen Vorkommnisse nicht als lächerlich abtut. All dies findet sie bei dem gutaussehenden Jan, weshalb sie sich auch zu ihm hingezogen fühlt. Jedoch sagt sie andererseits ständig, wie sehr sie ihren Mann und ihren Sohn liebt und dass ihr dieses Glück unglaublich wichtig ist. Wenn sie deshalb einmal einen Seitensprung gewagt hätte, wäre das ja noch akzeptabel gewesen, aber sie betrügt ihren Mann immer und immer wieder und bereut es im Nachhinein jedes Mal. Und doch tut sie es wieder ... Kann sie sich nicht wenigstens soweit beherrschen?! 

Toller Schreibstil

Gut, aber von dieser kleinen Sache mit Isabel abgesehen, konnte mich dieses Buch wirklich von sich überzeugen. Das lag sicher auch am Schreibstil der Autorin, der sich schön flüssig lesen lässt, den Leser fest im Griff hält und ihn einfach nicht loslässt. Ich habe das Buch wirklich innerhalb kürzester Zeit verschlungen und musste mich manchmal zwanghaft von diesem Buch losreißen, da ich einfach wissen wollte und MUSSTE, wie es weitergeht.

Gut ausgestaltete Charaktere

Die Charaktere sind gut ausgestaltet und beweisen auch Tiefe. Vor allem Jan konnte sich für mich gewinnen, auch wenn er nicht unbedingt immer richtig handelt *hust*. Dennoch er ist einfach wie der Ritter in glänzender Rüstung, der auf einem weißen Pferd daher geritten kommt, um Isabel zu retten und beschützen. Er ist einfach ein Traumtyp :)


Dieses Buch punktet mit gut ausgestalteten Charakteren, einer tollen und vor allem spannenden Story, die unter die Haut geht. Die Autorin fesselt den Leser nicht nur durch ihren Schreibstil und hat mich mit diesem tollen Buch wirklich überrascht. Jedoch gibt es auch einen Kritikpunkt, da ich Isabels Handeln teilweise leider nicht nachvollziehen konnte. Alles in allem sehr gute 4 Blue Wings für dieses Buch :)




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