Freitag, 24. Mai 2013

Rezension: Roman

Die Tigerfrau (von Téa Obreht)



Daten:
Titel: Die Tigerfrau
(Originaltitel: The Tiger`s Wife)
Autorin: Téa Obreht
Verlag: Rohwolt Verlag
 Seiten: 416
ISBN-10: 3871347124
ISBN-13: 978-3871347122
Preis: 19,95 € [D] 
2 von 5 Blue Wings








Inhalt: 
Natalia ist auf dem Weg zu einem Waisenhaus in Brejevina, als sie erfährt, dass ihr Großvater verstorben ist. Jedoch unterbricht sie ihre Reise deswegen nicht. In Brejevina angekommen versucht sie den Tod ihres Großvaters zu verarbeiten und erinnert sich an zwei Geschichten, die in seinem Leben ein wichtige Rolle gespielt haben: Die Geschichte von der Tigerfrau und die von dem Mann, der nicht sterben konnte. Sie versucht in diesen eine Erklärung zu finden, wieso ihr Großvater ausgerechnet in einem Krankenhaus ganz in der Nähe von Brejevina gestorben ist und ob er wirklich auf dem Weg zu ihr war. 



Meine Meinung: 
Meine Meinung zu diesem Buch ist wirklich zweigeteilt und ich musste lange nachdenken, wie ich es nun bewerten sollte. 
Einerseits finde ich den Schreibstil der Autorin wirklich nicht allzu schlecht und er lässt sich größtenteils recht flüssig und locker lesen.
Andererseits habe ich jedoch einen Haufen Dinge, die ich bemängeln würde...

Fangen wir doch einfach mal mit den Charakteren an. Ich konnte einfach keine richtige Beziehung zu diesen aufbauen. Sie wirkten teils zwar sypmathisch und ich konnte mich in sie hineinversetzen, aber es waren einfach zu viele, die in dieser Geschichte irgendwie von Bedeutung waren. 

Dieses Buch besitzt zudem keine wirkliche Haupthandlung. Man könnte sagen, dass diese "große" Geschichte einfach nur aus vielen kleinen Geschichten besteht. Diese werden teils so verwirrend miteinander verknüpft, dass man erst überlegen muss, in welcher dieser Geschichten man sich nun befindet.
Wegen diesem ständigen Geschichtenwechsel, erlebt der Leser die Erzählung einmal aus der Sicht des Großvaters, dann wieder aus der von Natalia und plötzlich aus der Sicht von XY, und so weiter. Diese ständigen Perspektiven/Zeitenwechsel kommen teilweise so überraschend, dass man selbst es erst mal gar nicht mitbekommt, dass man sich nun nicht mehr in der Gegenwart oder wo auch immer befindet. Es ist also wirklich verwirrend.

Die Geschichte des Mannes, der nicht sterben konnte, wäre einzeln betrachtet wirklich gelungen, doch im Zusammenhang mit den anderen Geschichten geht sie unter und ist eben eine der vielen Stories in diesem Buch. Jedoch ist sie bei mir dennoch hängen geblieben, da sie einfach etwas wirklich besonderes ist. Denn allein die Idee, dass es einen Mann gibt, der egal wie er sich versucht umzubringen, weiterlebt, ist doch mal etwas Neues.

Als ich mit dem Lesen fertig war, musste ich allerdings erst einmal gründlich überlegen: Wo soll jetzt diese Erklärung für den Tod ihres Großvaters sein, nach der Natalia so lange gesucht hat? - Ich weiß es ehrlich gesagt nicht wirklich. Außerdem stelle ich mir die Frage, wieso man dieses Buch "Die Tigerfrau" genannt hat, wenn die Geschichte von dieser doch nur eine unter vielen ist.

Mein Fazit:  
Die Autorin hat Potential, was man ja bereits an ihrem Schreibstil merken kann. Allerdings hat sie mich mit ihrem Debütroman nicht wirklich überzeugt.

Da dieses Buch zwar gute Ansätze hatte, aber mich nicht wirklich für sich begeistern konnte, vergebe ich nur zwei Blue Wings.

   
 

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